Forschungsteam

Der Stellenplan für das wissenschaftliche Personal des Forschungsprogramms "Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus" umfaßt:



Projektleitung

PD Dr. Susanne Heim (seit 1. Februar 2004), Politikwissenschaftlerin und Historikerin, hat über die deutsche Besatzungsherrschaft in Polen während des Zweiten Weltkriegs promoviert. Habilitation in Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Seit dem 1. Januar 1999 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des Forschungsprogramms "Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialimus".
Forschungsvorhaben: Ost- und "Lebensraum"-Forschung in Kaiser-Wilhelm-Instituten.
Weitere Arbeitsschwerpunkte: Bevölkerungs-, Wirtschafts- und Migrationspolitik im Nationalsozialismus.
Veröffentlichungen u. a.:
Götz Aly/Susanne Heim, Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung, Hamburg 1991;
Susanne Heim/Ulrike Schaz, Berechnung und Beschwörung. Überbevölkerung - Kritik einer Debatte, Berlin/Göttingen 1996;
Susanne Heim, Vertreibung, Raub und Umverteilung. Die jüdischen Flüchtlinge aus Deutschland und die Vermehrung des "Volksvermögens", in: Flüchtlingspolitik und Fluchthilfe (= Beiträge zur nationalsozialistischen Gesundheits- und Sozialpolitik, Bd. 15), hrsg. von der Gesellschaft zur Förderung zeitgeschichtlicher Forschungen, Berlin 1999, S. 107-138.
 

Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen

Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann (seit 15. November 2002), Historiker, war wissenschaftlicher Assistent an der Technischen Universität Berlin, danach mehrjährige Lehrstuhlvertretungen in Konstanz, Bremen und Freiburg.
Forschungsvorhaben: Geschichte der Generalverwaltung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im "Dritten Reich".
Weitere Arbeitsschwerpunkte u. a.: Geschichte der Deutschen Arbeitsfront 1933 bis 1945, Tourismusgeschichte, Vormärz, deutsche und europäische Revolution 1848/49, Wirtschafts- und Sozialgeschichte 1925 bis 1945, Arbeitsrecht und Arbeitsverfassung in Deutschland 1928/29 bis 1989/90.
Veröffentlichungen u. a.:
Rüdiger Hachtmann, Industriearbeit im Dritten Reich. Untersuchungen zu den Lohn- und Arbeitsbedingungen 1933 bis 1945, Göttingen 1989;
Rüdiger Hachtmann, Berlin 1848. Eine Politik- und Gesellschaftsgeschichte der Revolution, Bonn 1997;
Rüdiger Hachtmann/Joachim Rohlfes/Volker Ullrich, Wie wir wurden, was wir sind. 19. Jahrhundert, Stuttgart 2002;
Rüdiger Hachtmann, Epochenschwelle zur Moderne. Einführung in der Revolution von 1848/49, Tübingen 2002.
 
Dr. Helmut Maier (seit 1. Januar 1999), Dipl.-Ing., Wissenschafts- und Technikhistoriker, hat an der Technischen Universität Braunschweig promoviert.
Forschungsvorhaben: Rüstungsforschung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im NS-System am Beispiel des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Metallforschung.
Weitere Arbeitsschwerpunkte: Umwelt- und Energiegeschichte, Geschichte der Werkstoffe, Technik und Naturwissenschaften im 19. und 20. Jahrhundert.
Veröffentlichungen u. a.:
Helmut Maier, Erwin Marx (1893-1980), Ingenieurwissenschaftler in Braunschweig, und die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der elektrischen Energieübertragung auf weite Entfernungen zwischen 1918 und 1950, Diss., Stuttgart 1993;
Burkhard Dietz/Michael Fessner/Helmut Maier (Hg.), Technische Intelligenz und "Kulturfaktor" Technik. Kulturvorstellungen von Technikern und Ingenieuren zwischen Kaiserreich und früher Bundesrepublik, Münster 1996;
Helmut Maier (Hg.), Elektrizitätswirtschaft zwischen Umwelt, Technik und Politik. Aspekte aus 100 Jahren RWE-Geschichte 1898-1998, Freiberg 1999;
Helmut Maier, "Lauchhammer", "Döbern" und "Ragow": Imaginäre und reale Verknotungen der Niederlausitzer Landschaft in die Elektrizitätswirtschaft des 20. Jahrhunderts, in: Günter Bayerl/Dirk Maier (Hg.), Die Niederlausitz vom 18. Jahrhundert bis heute: Eine gestörte Kulturlandschaft? Münster 2002, S. 149-195.
 
Achim Trunk (seit 1. November 2001) ist Diplom-Biologe der Fachrichtung Biochemie und Geschichtswissenschaftler.
Forschungsvorhaben: Biochemie im Krieg. Adolf Butenandt und sein Institut 1939 bis 1945
Weitere Arbeitsschwerpunkte: Historische Identitäten; Geschichte der europäischen Integration
Veröffentlichungen u. a.:
Trunk, Achim, Eine europäische Identität zu Beginn der 1950er Jahre? Die Debatten in den europäischen Versammlungen 1949 bis 1954, in: Wilfried Loth (Hrsg.), Das Projekt Europa zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Opladen 2001, S. 49-80
Trunk, Achim, Die longe durée in der politischen Zeitgeschichte. Quantitative Ansätze zur empirischen Analyse politischer Identitäten, in: Kulturwissenschaftliches Institut. Jahrbuch 1998/99, S. 149-166
 
Benoit Massin (1. März 2000 - 30. Mai 2002), Wissenschaftshistoriker (DEA an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales, Paris).
Forschungsvorhaben: Rassenforschung und Rassenpolitik: das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik (1933-1945).
Weitere Arbeitsschwerpunkte: Geschichte der biomedizinischen Wissenschaften und Sozialwissenschaften.
Veröffentlichungen u. a.:
Benoit Massin, Anthropologie raciale et national-socialisme. Heurs et malheurs du paradigme de la "race", in: Josiane Olff-Nathan (Hg.), La science sous le Troisième Reich, Paris 1993, S. 197-262;
Benoit Massin, From Virchow to Fischer: Physical Anthropology and 'Modern Race Theories' in Wilhelmine Germany (1890-1914), in: George W. Stocking (Hg.), Volksgeist as Method and Ethic. Essays on Boasian Ethnography and the German Anthropological Tradition, Bd. 8, Madison, 1996, S. 79-154;
Benoit Massin (Hg.): L'Hygiène de la Race, 2 Bde.; Bd. 1: Paul Weindling, L'Hygiène de la Race. Eugénisme médical et Hygiène raciale en Allemagne, 1870-1933, Paris 1998.
 
Dr. Alexandra Przyrembel (15. Januar - 30. September 2002), Historikerin und Literaturwissenschaftlerin, hat an der Technischen Universität Berlin promoviert.
Forschungsvorhaben: Die Geschichte der Generalverwaltung während des Nationalsozialismus (Arbeitstitel).
Weitere Arbeitsschwerpunkte: Deutsch-jüdische Geschichte, Frauen- und Geschlechtergeschichte.
Veröffentlichungen u. a.:
Alexandra Przyrembel, Rassenschande: Vom Reinheitsmythos zum nationalsozialistischen Vernichtungsantisemitismus (= Schriftenreihe des Max-Planck-Instituts für Geschichte), Göttingen 2002.
 

[Zurück zum Anfang dieser Seite]

 

Doktorand/inn/en

Bernd Gausemeier (seit 1. Januar 2000) hat an der Freien Universität Berlin Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaften studiert und sein Studium mit einer Arbeit über "Walter Scheidt und die 'Bevölkerungsbiologie'. Ein Beitrag zur Geschichte der 'Rassenbiologie' in der Weimarer Republik und im 'Dritten Reich'" abgeschlossen.
Dissertationsvorhaben: Biowissenschaften an Kaiser-Wilhelm-Instituten: Forschungsstrukturen und Forschungspraxis im Nationalsozialismus (Arbeitstitel).
 
Florian Schmaltz (seit 1. April 2000) hat an der Universität Hamburg und der Freien Universität Berlin Geschichtswissenschaften, Philosophie, Neuere deutsche Literatur studiert und sein Studium mit einer Arbeit über "Die Entstehung des Konzentrationslagers Auschwitz-Monowitz" abgeschlossen.
Dissertation: Kampfstoff-Forschung im Nationalsozialismus. Zur Kooperation von Kaiser-Wilhelm-Instituten, Militär und Industrie.
Veröffentlichungen u. a.:
Florian Schmaltz/Karl-Heinz Roth, Neue Dokumente zur Vorgeschichte des I. G. Farbenwerks Auschwitz-Monowitz. Zugleich eine Stellungnahme zur Kontroverse zwischen Hans Deichmann und Peter Hayes, in: 1999 - Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts, 13. Jg., H. 2 (1998), S. 100-116;
Hans Frankenthal, Verweigerte Rückkehr. Erfahrungen nach dem Holocaust, unter Mitarbeit von Babette Quinkert, Andreas Plake u. Florian Schmaltz, Frankfurt/M. 1999.
 
Michael Schüring (seit 1. Januar 2000) hat an der Humboldt-Universität zu Berlin Neuere und Neueste Geschichte, Mittelalterliche Geschichte und Politikwissenschaften studiert und sein Studium mit einer Arbeit über den Physiker Arnold Sommerfeld im internationalen Kontext 1919-1933 abgeschlossen.
Dissertationsvorhaben: Vertreibung, Entschädigung und die Vergangenheitspolitik der Max-Planck-Gesellschaft (Arbeitstitel).
 

[Zurück zum Anfang dieser Seite]

 

Postdoktorand/inn/en

Günther Luxbacher (seit 1. September 2002), Wirtschafts- und Technikhistoriker, hat an der Technischen Hochschule Aachen promoviert.
Forschungsvorhaben: Textile Faserstoff-Forschung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Rahmen der nationalsozialistischen Autarkiepolitik (Arbeitstitel); Das KWI für Kohlenforschung und die Fischer/Tropsch-Synthese im Nationalsozialismus (Arbeitstitel).
Weitere Arbeitsschwerpunkte: Geschichte der industriellen Rationalisierung im 19. und 20. Jahrhundert, Elektroindustrie, Textilindustrie, Geschichte der Rohstoffe und Produkte.
Veröffentlichungen u. a.:
Christian Hannesschläger/Helmut Lackner/Günther Luxbacher, Technikgeschichte in Österreich. Eine bibliografische und museale Bestandsaufnahme, München/Wien 1996;
Günther Luxbacher, Die technologische Mobilisierung der Botanik. Konzept und Wirkung der Technischen Rohstofflehre und Warenkunde im 19. Jahrhundert, in: Technikgeschichte Bd. 68 (2001) Nr. 4., S. 307-333;
Günther Luxbacher, Massenproduktion im globalen Kartell. Glühlampen, Radioröhren und die Rationalsierung der Elektroindustrie bis 1945, Berlin/Diepholz 2003.
 
Heiko Stoff (seit 1. Juli 2002), Historiker, hat an der Universität Hamburg promoviert und ist dort Lehrbeauftragter.
Forschungsvorhaben: Adolf Butenandt als Wissenschaftspolitiker in der Nachkriegszeit. Reinigungsstrategien und Assoziierungspraktiken (Arbeitstitel).
Weitere Arbeitsschwerpunkte: Interdisziplinäre Wissenschaftsgeschichte, Körpergeschichte im 19. und 20. Jahrhundert.
Veröffentlichungen u. a.:
Heiko Stoff, Vermännlichung und Verweiblichung. Wissenschaftliche und utopische Experimente im frühen 20. Jahrhundert, in: Ursula Pasero/Friederike Braun (Hg.), Wahrnehmung und Herstellung von Geschlecht. Perceiving and Performing Gender, Opladen/Wiesbaden 1999, S. 47-62;
Heiko Stoff, Diskurse und Erfahrungen. Ein Rückblick auf die Körpergeschichte der 90er Jahre, in: 1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts 14 (1999) 2, S. 142-160;
Heiko Stoff, Utopian Thinking between Producerism and Consumerism. What Distinguishes the American New Deal from the German 'Volksgemeinschaft'? A Commentary, in: Norbert Finzsch, Hermann Wellenreuther (Hg.), Visions of the Future in Germany and the United States, 1700 to 1990. Providence/Ri., 2001, S. 445-467;
Heiko Stoff, Der Orgasmus der Wohlgeborenen. Die sexuelle Revolution, Eugenik, das gute Leben und das biologische Versuchslabor, in: Jürgen Matschukat (Hg.), Geschichte schreiben mit Foucault. Frankfurt/M./New York 2002, S. 170-192.
 
Alexander von Schwerin (1. Juli - 31. Oktober 2003), Medizinhistoriker, hat an der Freien Universität Berlin promoviert und ist assoziiertes Mitglied des Forschungsprogramms "Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus".
Forschungsvorhaben: Überarbeitung und Publikation der 2003 vorgelegten Dissertation: "Tierzucht, Strahlen und Pigmente. Genetik und die Herstellung von Tiermodellen für die Humangenetik".
Weitere Arbeitsschwerpunkte: Geschichte der Biomedizin, Genetik und Humangenetik im 20. Jahrhundert, Forschungskultur und Epistemologie der vergleichenden Genetik (Tiermodelle), Biologie der Mutationen von Ganzheitskonzeptionen in der Mendelschen Genetik.
Veröffentlichungen u. a.:
Alexander von Schwerin, Vom "Willen im Volke zur Eugenik" - Der Humangenetiker Hans Nachtsheim und die Debatte um ein Sterilisierungsgesetz in der Bundesrepublik (1950-63), in: WechselWirkung, Nr. 103/104 (2000), S. 76-85;
Alexander von Schwerin, Vom Schweigen der Gene, in: ders./Fabian Kröger/Christoph Schultz/Uta Wagenmann (Hg.), Angewandte Genetik. Gene zwischen Mythos und Kommerz, Berlin 2002, S. 14-31;
Alexander von Schwerin, Learning from history - The geneticist Hans Nachtsheim, human experimentation in the National Socialism, and functional genomics, European Journal of Human Genetics, Supplement 1, 2003.
 

[Zurück zum Anfang dieser Seite]

Birgit Kolboske, 22. September 2004